Strategie für betreuende Angehörige
Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen von betreuenden Angehörigen, verfolgt Pro Aidants einen ganzheitlichen Lösungsansatz. Dafür haben wir eine elf Schritte umfassende Strategie adaptiert. Diese Strategie zielt darauf ab, betreuende Angehörige in die Lage zu versetzen, Sorge zu leisten.

- Carer definieren und wertschätzen.
Warum? Weil am Anfang von Entscheidungen zu Ungunsten von Carern oft ein fehlendes Verständnis steht, was Carer überhaupt tun. - Carer identifizieren.
Warum? Weil Carer ihre Arbeit im Stillen leisten und man sie zuerst kennen muss, bevor man sie gezielt ansprechen kann. - Den Bedarf und die Bedürfnisse von Carer erheben.
Warum? Was Carer brauchen, ist sehr individuell. Nur wenn zusammen mit Carern ermittelt wird, was sie genau benötigen, können sie wirksam unterstützt werden. - Definition und Finanzierung von Betreuung
Warum? Weil die Definition von Betreuungsleistungen und deren Finanzierung ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Betreuung im Alter ist. Dazu werden neue Modelle nötig für eine öffentlichen Finanzierung von Betreuungsleisten. - Unterstützung eines partnerschaftlichen Miteinanders bei der koordinierten und gemeindenahen Pflege und Betreuung.
Warum? Die Integration der unterschiedlichsten professionellen und informellen Akteure ist eine Voraussetzung für eine angemessene Pflege und Betreuung. Carer spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
- Erleichtern des Zugangs zu Informationen über Angehörigenbetreuung und Care-Life-Balance.
Warum? Carer wird man in der Regel schleichend oder ohne lange Planung von einem Tag auf den anderen. In diesem Moment und in der darauffolgenden Zeit werden grundlegende Informationen benötigt. - Auf die Gesundheit der Carer achten und negative gesundheitliche Folgen verhindern.
Warum? Als Resultat des Einsatzes für andere überlastet sich ein Teil der Carer und wird selber pflegebedürftig.
- Carern eine Pause gönnen.
Warum? Dass vorübergehend jemand anders die Pflege- und Betreuungsaufgaben übernimmt (Entlastungspflege), wird von Carern oft als die wichtigste und häufigste Form der Unterstützung zur Linderung von Pflegebelastung und Stress wahrgenommen. - Carern den Zugang zu Schulungen ermöglichen und Anerkennung ihre Fähigkeiten.
Warum? Gut informierte und gut unterstützte Carer handeln vorbeugend und versetzt sie in die Lage, länger und unter besseren Bedingungen für sich selbst und die von ihnen betreute Person eine qualitativ bessere Pflege zu leisten. - Armut der Carer verhindern und ihnen ein aktives Berufsleben/Bildung ermöglichen
Warum? Pflegende, die studieren oder arbeiten wollen und können, sollten dazu befähigt und nicht diskriminiert werden. Sie sollten in der Schule/Universität und am Arbeitsplatz unterstützt werden, um ihren Beschäftigungsstatus zu erhalten. - Die Perspektive der Carer in alle relevanten Politikbereiche einbeziehen.
Warum? Initiativen zugunsten pflegender und betreuender Angehöriger sind verknüpft mit einem breiten Spektrum von gesundheits- und sozialpolitischen Massnahmen.
Stimmen
Von und für betreuende Angehörige.
#DankeAngehörige
Der 30. Oktober ist der Tag für betreuende Angehörige. In der ganzen Schweiz finden am Tag für pflegende und betreuende Angehörige Aktionen statt. Der Aktionstag schafft Aufmerksamkeit für die Herausforderungen betreuender Angehöriger.